BIOGRAPHIE
Odysseus im 19. Jahrhundert
Kindheit und Jugend
Ende der kindlichen Idylle
Durch Fleiß zum Erfolg
Wohlstand und Ansehen
Goldfieber
Reichtum und Familie
Bildung und Reisen
Suche nach neuem Lebensziel
Vom Autor zum Ausgräber
Neuordnung seines Lebens
Trojan. Traum und Wirklichkeit
Grabungen in Troja (1871-1873)
Schatz des Priamos
Trojas Fluch und Segen
Agamemnon und Mykene
Anerkennung und Kritik
Zurück nach Troja 1878/79
Die Schenkung
Orchomenos und Troja
Herakles und Minos
Die Verteidigung Trojas
LEBENSLAUF
Kurzfassung
seines Lebens
ALBUM &
GALERIE
Bilder rund um Schliemann
Gedenkstätte Neubukow
Die Kunstgalerie
LITERATUR
Empfehlenswerte Bücher
SITESEEING
Die Linksammlung
Bereits
im Jahre 1852 erklärte ihm ein befreundeter Arzt in England, dass die
enormen Gedächtnisleistungen, die Schliemann bei seinem Spracherwerb
durch Auswendiglernen bewies, nicht identisch mit Bildung seien. Er forderte
Schliemann auf, seine geistigen Fähigkeiten auszubilden und zu erproben,
z.B. als Autor. Dieser Gedanke ließ Schliemann nicht wieder los, obwohl
auch weiterhin die Kenntnis von Sprachen in seinen Augen ein Erkenntnismerkmal
für Bildung blieb. So erhielten die Persönlichkeiten in seinen
Reisenotizen nur dann das Attribut "gebildet", wenn sie mehrere
Sprachen beherrschten.
Mit den "Reisenotizen" hatte sich Schliemann aber bewiesen, dass er fähig war zu schreiben und zu veröffentlichen. Trotzdem kamen ihm Bedenken, ob die Laufbahn eines Reiseschriftstellers das Richtige war. Wenn schon Schriftsteller, dann aber mit anderen Inhalten. Und so entschloss sich der millionenschwere Privatier mit 44 Jahren, Student in Paris zu werden. Er immatrikulierte sich am 1. Februar 1866 an der ehrwürdigen Sorbonne. Für eine bestimmte Fachrichtung konnte sich Schliemann jedoch nicht entscheiden. Der Archäologie galt sein Interesse zu diesem Zeitpunkt noch nicht. Er hörte Vorlesungen vor allem aus dem Bereich Sprache und Literatur sowie griechische Philosophie und Ägyptologie - ein halbes Jahr lang, dann forderte wieder sein Vermögen seine Aufmerksamkeit, denn es wollte sicher angelegt sein.
Neben
Immobilien in Dresden und Paris hatte Schliemann einen Großteil seines
Vermögens in amerikanische Staatsanleihen investiert. Nach dem amerikanischen
Bürgerkrieg stand es jedoch schlecht um die Wirtschaft der USA, und
Schliemann erachtete einen Aufenthalt als notwendig. Vom Sommer 1866 bis
zum Jahresbeginn 1868 lebte er in den USA und Kuba, um sein Vermögen
neu anzulegen.
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